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Fachprogramm: „Resource Recovery – Made in NRW“

Projekthintergrund

Bevölkerungswachstum und steigender Konsum lassen auch in Afrika die Abfallberge wachsen. Die enthaltenen Wertstoffe werden allerdings nur selten systematisch erfasst und höherwertig recycelt. Oft sind es Angehörige des informellen Sektors, die auf Müllkippen Wertstoffe aussortieren – ohne Rücksicht auf die Umwelt und unter großen Risiken für ihre eigene Gesundheit.

In einem besser organisierten Recycling stecken jedoch gleich mehrere Chancen für Afrika: Es wird weniger Abfall deponiert, Klima und Umwelt werden besser geschützt – und nicht zuletzt können Wertstoffsammlung und Recycling eine attraktive Einnahmequelle sein.

Hier setzte das Weiterbildungsprogramm „Resource Recovery – Made in NRW“ an. Es richtete sich an Fach- und Führungskräfte aus Behörden und Unternehmen, die für Abfall- und Kreislaufwirtschaft zuständig sind und trägt dazu bei, die Kooperation zwischen Ghana, Kenia und dem Bundesland Nordrhein-Westfalen in diesem Bereich zu vertiefen.

Ziel des Projekts

Das Projekt zielt darauf ab, Recyclingsplanern aus Behörden und Unternehmen in Ghana und Kenia praxisorientiertes Erfahrungswissen zu vermitteln, das sie in die Lage versetzt, vorhandene Recyclingpotenziale in ihrem Verantwortungsbereich zu erkennen und zu nutzen und damit die Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft zu steigern.

Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit und über die Gewinnung von Sekundärrohstoffen zum Schutz natürlicher Ressourcen.

Projektaktivitäten

Im Rahmen des Projekts wurden insgesamt 22 Fach- und Führungskräfte aus Ghana und Kenia zu einem praxisorientierten Intensivtraining nach Nordrhein-Westfalen eingeladen. Um die Chancen für eine Anwendung der erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erhöhen, nahmen an der letzten der insgesamt vier Wochen auch die Vorgesetzten der teilnehmenden Fachkräfte teil.

Kreislaufwirtschaft in der Praxis
Die Partner erhielten eine Einführung in die deutsche Kreislaufwirtschaft anhand praktischer Beispiele aus NRW-Kommunen. Sie lernten die einzelnen Schritte der Abfalltrennung, -sammlung und -verwertung theoretisch und praktisch im Rahmen von Betriebsbesuchen kennen.

Verwertungsmöglichkeiten
Den Teilnehmenden wurde ein breites Spektrum an Verwertungsmöglichkeiten aufgezeigt – von Papier-, Glas-, Metall-, Kunststoff-, Holz- und Plastikrecycling über die Verarbeitung organischer Abfälle zu Kompost und Biogas bis hin zur Behandlung von Elektro- und Elektronikschrott einschließlich Photovoltaikmodulen. Fachexkursionen führten auch zu Deponien und Müllverbrennungsanlagen.

Eigene Projekte
Das Fachtraining in NRW stattete die Teilnehmer*innen aus Kenia und Ghana mit dem nötigen Know-how aus, um Vor- und Nachteile verschiedener Handlungsoptionen bewerten zu können. Auf dieser Grundlage definierten sie in Abstimmung mit ihren Arbeitgebern Projektideen für ihre Länder und gaben als Multiplikatoren das in Deutschland erworbene Wissen an ihre Mitarbeiter*innen  weiter.

Fachlicher Austausch
Das Projekt setzte auch einen Süd-Süd-Austausch- und Lernprozess in Gang, der durch eine Wissensmanagement-Plattform unterstützt wird.

Bildergalerie

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